NORBERT MANFRED SCHIMMELPFENNIG  

Autor und anderes






Die Vier Riesen und die Göttin des Windes - Band 1 eines Fantasyzyklus: 

Der Drache im Eis

Vor 10.000 Jahren wollen die Götter die Eiszeit beenden. Vorher muss aber erst Otare, ein Drache im Eis, getötet werden.

Die 16jährige Eunyau besitzt übersinnliche Fähigkeiten, mit denen sie die Winde und Meeresströmungen beherrschen kann. Deshalb wird sie dazu ausersehen, den Drachen zu töten. Doch dann verliebt sie sich in den Drachen … 

Buch eBook High Fantasy Abenteuer

 

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Näher zum Inhalt:

Vor zehntausend Jahren wollen die Göttinnen und Götter die Eiszeit beenden. Vorher muss aber erst Otare, ein Drache im Eis, getötet werden.

 Eunyau wächst mit ihrem Bruder Zalon, ihrer Cousine Bidyei und ihrem Vetter Vaune am Meer, nahe dem Sonnensprunggebirge, auf, im Schutze der vier Riesen und anderer Gottheiten.

Trotzdem kommen Eunyaus und Zalons Eltern bei einem Tsunami ums Leben, und sie wachsen bei der Familie von Bidyei und Vaune auf.

Diese vier Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich. So hat Zalon seit dem Tod seiner Eltern Angst vorm Wasser, kann dafür gut klettern. Bidyei entwickelt sich zu einer guten Jägerin, während ihr Bruder Vaune zu einem stillen Außenseiter wird, sich dafür einige Künste aneignet.

Bei Eunyau zeigen sich im Laufe der Zeit übersinnliche Fähigkeiten, mit denen sie die Winde und Meeresströmungen beherrschen kann.

Als sie sechzehn Jahre alt ist, wird sie deshalb ausersehen, den Drachen zu töten.

Doch dann verliebt sie sich in den Drachen ... 

Autor: Norbert Schimmelpfennig  

Erhältlich als Print und als eBook  

Preis: als eBook 2,99 €, als Print 8,99, als Hardcover 18,99 €

Umfang: ca. 196 Seiten  

Genre: Fantasy, Jugendbuch 

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Drachen_im_Eis_-Print_Taschenbuch
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Drachen_im_Eis_Rueckseite
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Drachen_im_Eis_Hardcover
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Gafarien__4
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Textausschnitt:

Der Schneesturm tobte durch die Nacht und ließ die Felle am Eingang zu der Höhle vor und zurück schwingen. Die Wellen des Meeres peitschten gegen die Klippen.

Dabei fiel das Geschrei des neugeborenen Mädchens gar nicht mehr auf. Dessen Nabelschnur wurde durchtrennt, und dabei hielt Tandi, der Schamane, seinen Stab, der mit Zeichnungen von Haifischen verziert war, über den Unterleib der Mutter, um sie und das Kind vor den Geistern zu schützen. Seine Augen und sein Bart lugten aus seinem Kapuzenumhang hervor, welcher mit Fischschuppen bedeckt war. Der Vater des Mädchens hielt seinen zwei Jahre alten Sohn im Arm, der neugierig auf das Geschehen sah.

Nach der Entbindung nahm der Schamane das Mädchen, um es ins Innere der Höhle zu tragen, wo er es den Schutzgeistern und Schutzgöttern des Stammes vorstellen und ihm einen Namen geben wollte. Dabei durfte ihn nur ein Fackelträger begleiten.

Der Gang schlängelte sich durch die Unterwelt, wurde bald eng und niedrig und öffnete sich schließlich in einen großen Raum. Der Fackelträger stellte eine seiner Fackeln in ein Loch und zog sich wieder in das Dunkel des Ganges zurück. Er lauschte den Worten des Schamanen, konnte ihn aber nicht mehr sehen. Still wartete er darauf, wieder gerufen zu werden.

An die Wände des Raumes waren Bilder von Tieren gemalt, teilweise schon Generationen alt.

Einige von ihnen sollten einmal wieder erneuert werden, etwa das Nashorn oder der Stier! Diese Tiere hatten sie in letzter Zeit auch seltener gejagt.

Immer noch in satter, blauer Farbe hervorgehoben war ein Hai. Ein Mensch musste auf einen Stein steigen, um dessen Zeichnung vor sich sehen zu können. Diese Abbildung war die größte von allen in diesem Raum, so lang wie zwei Menschen. Sie symbolisierte das Totem des Stammes, dessen Schutzgeist: den Blauhai.

Zu diesem Haibild betete Tandi:

„Du Tier von Hament, der Großen Mutter des Wassers, der Du unseren Stamm beschützt! Wir bitten Dich, dieses Kind in Deinen Schutz aufzunehmen, dass es gesund bleibe und keine krummen Beine bekomme!

Wie soll es heißen?“

Der Sturm heulte auf – da wusste Tandi den Namen des Mädchens: EUNYAU – klang irgendwie windig!

Soweit war es die übliche Zeremonie, die der Schamane schon unzählige Male praktiziert hatte. Doch diesmal geschah etwas völlig Unerwartetes:

In der Mitte des Raumes befand sich ein Loch, in das noch nie jemand gestiegen war. Tief unten musste sich aber Wasser befinden.

Diesmal also stieg aus dem Loch ein Riese, ungefähr doppelt so groß wie Tandi. Er war in einen dunkelblauen Umhang gekleidet und trug einen schwarzweißen Vollbart, auch seine Haare waren ein Mischmasch aus Schwarz und Weiß. Seine Augen leuchteten in einem hellen Blau.

„Yasmano?“, fragte Tandi und starrte zu dem Riesen empor, der über dem Loch zu schweben schien. Yasmano war der Riese des Winters, der zu dieser Jahreszeit, zusammen mit anderen Gottheiten, über die Welt der Lebenden herrschte, während die Riesen der drei anderen Jahreszeiten die Welt der Toten behüteten.

„Ja, der bin ich!“, erwiderte Yasmano. „Es ist schon lange her, seit ich zum letzten Mal einem Menschen erschienen bin. Diesmal jedoch sehe ich, dass ein Kind geboren worden ist, das es einmal mit Otare, dem Drachen im Eis, aufnehmen kann!“

„Was meinst Du?“

„Das wird sich noch herausstellen!“

Tandi sah auf das Kind, blickte dann wieder hoch und fragte weiter:

„Und wann wird das sein?“

„Wir warten, bis sie erwachsen ist!“, meinte Yasmano, worauf Tandi ergänzte:

„Und bis sie ihre Reifeprüfung abgelegt hat?“

„Ja – und jetzt gehab dich wohl!“

Auf einmal war Yasmano wieder verschwunden, und der Schamane blickte auf das Mädchen in seinen Armen, dem es gut zu gehen schien, das allerdings auch völlig still war.

Nachdem er sich von der Begegnung einigermaßen erholt hatte, rief er den Fackelträger herbei, um mit ihm in den Wohnbereich der Höhle zurück zu kehren. Der Träger fragte:

„Ist irgendetwas passiert?“

Worauf der Schamane erwiderte:

„Falls du etwas mitbekommen haben solltest, so behalte es unbedingt für dich; wir wollen niemanden beunruhigen!“

„Ja, ich verspreche es!“

So kehrten sie zu den anderen zurück; und Tandi übergab das Kind dessen Mutter, die sich über dessen Stille wunderte, dies aber als ein Zeichen von Zufriedenheit hinnahm. Dann erzählte der Schamane noch:

„Ich habe sie dem Geist unseres Totems vorgestellt, der mir für sie den Namen EUNYAU eingab. So wird sie nun wie der Sturm dort draußen heißen!“

Währenddessen tobte dieser Sturm draußen weiter durch die Nacht, und die Luft war voller Schneeflocken, die das Land schon mit einer weißen Schicht bedeckten. 

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